Organisten 2024


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Gereon Krahforst wurde 1973 in Bonn geboren. 1990-2000 studierte er Komposition, Musikwissenschaft, Kirchenmusik, Klavier und Orgel in Köln und Frankfurt am Main (Orgellehrer waren vor dem Studium Markus Karas und John Birley, während des Studiums dann Clemens Ganz und Daniel Roth). Zahlreiche Meisterkurse und private Studien u.a. mit Marie-Claire Alain, Jon Laukvik, Petr Eben, Wolfgang Seifen, Tomasz A. Nowak, Franz Lehrndorfer und vielen anderen ergänzen seine Studien. Nach herausragenden Anstellungen u.a. Minden (Dom) und als Domorganist in Paderborn wanderte er zunächst nach Südspanien aus und amtierte dort als Organist in Marbella. Bis dahin lehrte er gleichzeitig acht Jahre lang eine Orgel-Improvisationsklasse an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. 2012 – 2014 amtierte er als Cathedral Organist und Associate Director of Music an der Cathedral Basilica of Saint Louis, Missouri; aus familiären Gründen kehrte er Deutschland zurück; 2015 wurde er als Abteiorganist nach Maria Laach berufen; des weiteren ist er u.a. künstlerischer Leiter der Orgelkonzertreihen an der Fasen-Orgel in St. Sebastian in Boppard sowie an der historischen Balthasar-König-Orgel von 1714 in der Klosterkirche St. Leodegar zu Niederehe / Eifel, der ältesten spielbaren Orgel in Rheinland-Pfalz. Seit 2017 arbeitet er als berufenes Mitglied im Komitee für die Internationalen OrgelWochen innerhalb des Kultursommers Rheinland-Pfalz im Ministerium für Kultur, Bildung und Forschung in Mainz; seit 2018 ist er zusätzlich Organist und Custos der Großen Orgel in der Rhein-Mosel-Halle Koblenz und neuer Intendant des Bonner Orgelfests; seit 2019 arbeitet er als Teilzeitkirchenmusiker im Pfarreienverband Plaidt mit, wo u.a. die wertvolle, romantische englische Keates-Orgel von 1896 in Andernach zu seinen Instrumenten zählen.

Besonders als Improvisator konnte er sich weltweit einen Namen machen; daneben zählen zu seinem breit gefächerten Repertoire u.a. sämtliche Orgelwerke von Scheidt, Pachelbel, Muffat, Couperin, Buxtehude, Bach, Mendelssohn, Schumann, Brahms, Franck, Duruflé, zahlreiche Werke von Guilmant, alle 10 Symphonien Widors, alle 6 Orgelsymphonien Viernes, viele Werke von Dupré und Messiaen sowie ein großer Fundus an unbekannten, lohnenswerten Komponisten aller möglichen Länder und Epochen. Immer wieder werden seine abwechslungsreichen Programmgestaltungen und unkonventionellen Registrierungen bewundert, was in lobenden Kommentaren und Empfehlungen von Jean Guillou, Olivier Latry, Thierry Escaich, John Scott und Stephen Tharp gipfelt.

Bereits 1987 gewann er als 14jähriger einen landesweiten Kompositionswettbewerb mit einem Konzert für Klavier und Orchester; zahlreiche weitere, auch internationale Preise, in Komposition, Klavier und Orgel schlossen sich an. Konzerte führten ihn – zunächst sogar zusätzlich auch als Pianist – in viele Kathedralen, Kirchen und Konzertsäle ganz Europas, nach Südkorea und auch vor dem Auswandern mehrmals in die USA. Dort erhielt er besondere Auszeichnungen der AGO für Konzerte Meisterkurse zur Interpretation der Orgelwerke Max Regers sowie für Orgelimprovisation. CD-Aufnahmen sowie Auftritte in Rundfunk und Fernsehen runden sein vielschichtiges musikalisches Wirken ab.

Gereon Krahforst ist zudem Widmungsträger diverser zeitgenössischer Kompositionen, darunter Rami Bar-Niv, Israel – und als Juror bei internationalen Orgelwettbewerben in Erscheinung getreten.

httpss://www.gereonkrahforst.org

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Johannes Geffert wuchs in den Traditionen der Kirchenmusik auf. Nach Studien in Köln und England (bei Nicolas Kynaston) wurde er 1974 Organist der Annakirche in Aachen und Leiter des dortigen Bachvereins (Gründung der Aachener Bachtage).
1980-1997 führte er dasmusikalische Erbe seines Vaters als Kirchenmusikdirektor an der Bonner Kreuzkirche fort.Langjährig wirkte er als Dozent an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf und von1997 bis 2015 als Professor und Leiter der Abteilung evang. Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln.

Konzerte führen ihn an bedeutende Orgeln vieler Länder, Jurortätigkeiten bei internationalen Orgelwettbewerben, Editionen insbesondere von romantischer Orgelmusik, aber auch das Spiel auf historischen Tasteninstrumenten unterstreichen seine künstlerische Vielseitigkeit. Geffert ist hon. Vice-President der englischen Organistenvereinigung. Er wurde mit dem

deutschen Predigtpreis für sein gottesdienstliches Orgelspiel ausgezeichnet und erhielt die Aachener Bach-Medaille.
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Johannes Trümpler absolvierte seine Studien in Orgel und Klavier mit Auszeichnung an derMusikhochschule Köln in den Studiengängen  Kirchenmusik, Konzertreife und -examen und Instrumentalpädagogik. Er konzertiert im In- und Ausland, Konzertreisen führten ihn u.a. in die USA, nach Caracas/Venezuela, Russland, Frankreich, Großbritannien und Norwegen.
Als Abteiorganist der Benediktinerabtei Maria Laach spielte er an der dortigen spätromantischen Stahlhuthorgel seine beiden ersten Solo-CD’s „Synthesen“ und „Waldszenen“ ein. 2007 gründete er die „Laacher Orgelkonzerte“, eine vielbeachtete internationale Konzertreihe. Von 2012 – 2015 arbeitete er zusätzlich als Lehrbeauftragter für Korrepetition in der Opernausbildung der
Hochschule für Musik Saar. Zum 1 4.2015 wurde er zum Domorganisten an die Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen berufen. Neben seinen Diensten an der Silbermannorgel war er außerdem der erste Referent für Kirchenmusik des Bistums, daneben arbeitete er als Dozent für Orgelliteraturspiel und liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Kirchenmusik Dresden und an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. 2018 spielte er für den Verlag Motette die CD „Bach!?“ an der Silbermannorgel der Kathedrale Dresden ein ein. Seit 1.9.2022 ist Johannes Trümpler Dekanatskirchenmusiker des Dekanates Unna mit Sitz in St. Marien Schwerte. Seit Wintersemester 2022/23 ist er außerdem Dozent für künstlerisches und liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford.

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Stefan Schmidt, geb. 1966, hat an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf kath. Kirchenmusik (Orgel-klasse: Prof. Paul Heuser) studiert und 1991 mit dem  A-Examen abgeschlossen.

1993 erhielt er das Konzertexamen im Fach Orgel (Interpretation) an der Musikhochschule des Saarlandes in der Klasse von Prof. Daniel Roth, Paris.

Bis 2004 war Stefan Schmidt Kantor an St. Peter in Düsseldorf. In dieser Zeit betätigte er sich musikalisch ausgesprochen vielseitig. Neben seiner Beschäftigung als Kirchenmusiker, Konzertorganist und Dozent gründete und leitete er das Vocalensemble ARS CANTANDI und spezialisierte sich als Pianist auf den Bereich Liedbegleitung.

Seit 2005 ist er Domorganist in Würzburg.

Stefan Schmidt ist ein international gefragter Interpret und Improvisator. Er hat zahlreiche CDs eingespielt, u.a. mit Werken von Bach, Schumann, Reger, Vierne, Duruflé und Improvisationen. Als Improvisator begleitet er auch regelmäßig künstlerisch wertvolle Stummfilme.

Stefan Schmidt leitet als Honorarprofessor an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf im Studiengang Kirchenmusik eine Orgelklasse für Interpretation und Improvisation.
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David Dunnett studierte an der Royal Academy of Music in Cambrige. Nach einer Zeit in den USA als Kapellmeister im College of Wooster in Ohio war er sechs Jahre lang Vize- kapellmeister an der Uppingham School. 1991-1996 war er zweiter Organist an der Kathedrale zu Winchester, wo er den Kathedralchor in Gottesdiensten, Konzerten, Aufnahmen in Rundfunk und Fernsehen sowie bei Tourneen nach Brasilien, die USA und Australien begleitete. Zudem assistierte er David Holl bei den Waynflete Singers, unterrichtete an der Southampton University und ist der ehemalige Dirigent des Kammerchores der Southampton University und des Musikvereines Winchester. Für Klassik sowie gleichermaßen für Jazzmusik tritt er regelmäßig solistisch oder als Begleiter für Sänger und Instrumentalisten an der Orgel, dem Klavier oder dem Cembalo auf. Seit 1996 ist er Kathedralorganist in Norwich, wo er 1996 – 2007 auch für die gesamte Kirchenmusik verantwortlich war. Als Chorleiter der Norwich Philharmonic Society dirigierte er über 20 Jahre lang große oratorische Werke; außerdem war er bis vor einigen Jahren teilzeitbeschäftigter Dozent an der Universität von Ost-England. CD-Aufnahmen als Dirigent, Solist und Begleiter sowie Lehr- und Jurorentätigkeiten runden sein Wirken ab.
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Der 1977 in Wesel (NRW) geborene Musiker Stefan Madrzak ist heute als Organist, Arrangeur und Improvisator tätig und geht neben seinen Aufgaben als Domorganist und Kantor am St. Patrokli-Dom (Soest) einer vielseitigen Konzerttätigkeit nach. Nach dem Studium der Kirchenmusik (A-Examen, Aachen), der künstlerischen Reifeprüfung “Orgel” (Prof. Johannes Geffert, Köln) sowie privater Studien im Bereich der Improvisation (Ansgar Wallenhorst, Ratingen) wurde er 2009 zum Domorganisten und Kantor an St. Patrokli in Soest ernannt. Sein improvisatorisches Talent stellt er hier in vielen unterschiedlichen Gottes- dienstformen  in den Dienst der Liturgie. Sowohl im liturgischen als auch im konzertanten Bereich ist er ein häufig gefragter Instrumentalist. So trat Madrzak im Rahmen des Katholikentages 2018  im Münsteraner Dom auf. Im gleichen Jahr gestaltete er den Rundfunkgottesdienst, und 2019 den Fernsehgottesdienst aus dem Soester St. Patrokli-Dom. Konzerteinladungen führten ihn bereits an wichtige kirchenmusikalische Zentren in Deutschland (Kathedralen von Aachen, Bamberg, Limburg, Paderborn, Magdeburg u.a.) und Europas (Belgien, Polen, Frankreich, Spanien) sowie den USA (Kalifornien). Seine musikalische Vielseitigkeit äußert sich in innovativen Konzertprogrammen, welche die Orgel einem breiten Publikum vermittelt. So führte er Olivier Messiaens “La nativite du seigneur” in Kombination mit einer Livepainting-Performance im Soester Dom auf.
Im Bereich der Improvisation kombiniert Madrzak die Kunst des Stehgreifspiels gerne mit der Literatur; z. B. auf Texte des englischen Autors Oscar Wilde. Durch Orgelführungen und spezielle Kinderprogramme („Peter und der Wolf“, „Der Nussknacker“) führt Madrzak zudem ein junges Publikum an die “Königin der Instrumente” heran. Seinem Interesse für mittelalterliches Musizieren folgend, ließ er sich im Jahre 2017 vom Dresdner Orgelbauer Marcus Stahl ein 16-töniges Portativ (kleine, tragbare Orgel) bauen, das er seitdem in Liturgie und Konzert erklingen lässt. Des weiteren bildete er sich im Bereich der „Dispokinese“ (Körperhaltung des Musikers) beim renommierten Begründer dieser physiologischen Fachrichtung G. O. van de Klashorst in Mülheim fort.

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P. Theo Flury ist Benediktiner der Abtei Einsiedeln. Seiner philosophischen und theologischen Ausbildung in Einsiedeln, Salzburg und Rom schloss sich das Musikstudium am Pontificio Istituto di Musica Sacra in Rom an (Abschlüsse in Orgel bei Alberto Cerroni OFM und Komposition bei Domenico Bartolucci). Erster Improvisationsunterricht erhielt P. Theo bei Jan Raas, Amsterdam.

P. Theo ist Stiftsorganist und lehrte von 1997 – 2010 an der Musikhochschule Luzern. Am Pontificio Istituto di Musica Sacra in Rom ist er Professor für Orgel und Orgelimprovisation.

Er betreut ferner den Zyklus der Einsiedler Orgelkonzerte. Selbst spielt er Konzerte in der Schweiz und im Ausland, hat mehrere Tonträger eingespielt und nimmt gelegentlich Einladungen für Kurse an. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Gebiet der Komposition. Sein Werkverzeichnis umfasst nicht nur Kompositionen für Orgel, sondern auch Vokalmusik, Konzerte, symphonische Werke, Messen und Oratorien.

P. Theo ist Ehrenmitglied der Wiener Franz Liszt – Gesellschaft, Mitglied der Bayrischen Benediktinerakademie (sectio artium) und Preisträger der Kulturkommission des Kantons Schwyz (Anerkennungspreis 2013).
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Der 1994 in Leinefelde/Eichsfeld geborene Bruder Jonas Hilger OSB erhielt seine erste musikalische Prägung im familiären Umfeld. Bis zum Jahr 2006 besuchte er die Eichsfelder Musikschule und erhielt dort Klavierunterricht. Ebenfalls besuchte er ab 2006 das renommierte Landesgymnasium für Musik in Wernigerode. Dort wurde ihm eine umfassende praktische und theoretische Musikausbildung zuteil, besonders im vokalen und instrumentalen Bereich. Während seiner Gymnasialzeit war er auch Mitglied des international bekannten Rundfunk-Jugendchores Wernigerode und erhielt Gesangs-, Klavier- und Orgelunterricht. Nach dem Abitur 2012 nahm er das Studium der Kirchenmusik und der Musikpädagogik an der Hochschule für Kirchenmusik und der Martin-Luther-Universität in Halle auf, welches er 2018 abschloss. Zum Masterstudium wechselte er an die Hochschule für kath. Kirchenmusik in Regensburg, welches er 2020 erfolgreich abschloss. Seit 2013 ist er Mitglied der Cappella Lacensis in Maria Laach. Im November 2020 trat er in die Benediktinerabtei Maria Laach ein und studiert seit dem Wintersemester 2022/2023 kath. Theologie an der Universität Salzburg.
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Pater Landelin Fuß OSB wurde 1972 wurde in Bühl/Baden geboren. Seit seinem achten Lebensjahr erhielt er an der dortigen Musikschule seinen ersten Orgelunterricht. Mit dreizehn Jahren übernahm er den Organistendienst in seiner Heimatpfarrei, dem bald zwei weitere Stellen folgten. Schon früh erwachte in ihm dabei das Interesse an der Improvisation.

Nach Abitur und Zivildienst trat er mit 21 Jahren bei den Benediktinern der Erzabtei St. Martin zu Beuron im Oberen Donautal ein. Bald übernahm er dort die Begleitung des Gregorianischen Chorals bei den Stundengebeten. Nach Studienjahren in Salzburg und Rom legte er 1998 die Feierliche Profess ab und empfing er 2002 die Priesterweihe.

Neben seinem Amt als Novizenmeister wurde er zum 1. Organisten der Erzabtei ernannt. Seit 2012 hat er außerdem die Aufgabe des 1. Kantors inne. Neben seiner Hauptaufgabe, der musikalischen Ausgestaltung der klösterlichen Liturgie, und verschiedenen anderen Aufgaben, wie etwa im Klosterarchiv und als Sakristan, organisiert er die Beuroner Konzerte und gibt – teils zusammen mit der Choralschola der Abtei – Konzerte im näheren und weiteren Umkreis der Erzabtei.
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Pater Philipp Meyer OSB, geboren 1981 in Braunschweig, war von früher Kindheit an Mitglied der Braunschweiger Domsingschule und erhielt dort seine Gesangsausbildung sowie Instrumentalunterricht. Von 2002-2006 studierte er in Heidelberg und Köln Kirchenmusik mit den besonderen Studienschwerpunkten Chorleitung und Gregorianik. So war er auch von 2003 bis 2006 mit Assistenzaufgaben beim Kölner Domchor unter Domkapellmeister Prof. Eberhard Metternich betraut.

Nach dem Diplom trat er 2006 in die Benediktinerabtei Maria Laach ein, studierte von 2010 bis 2013 Theologie in Salzburg und Rom, legte im Oktober 2011 die feierliche Mönchsprofess ab, beendete 2013 das Theologiestudium und wurde 2015 zum Priester geweiht. Er ist Chordirektor der von ihm gegründeten Cappella Lacensis und künstlerischer Leiter der Laacher Abteikonzerte.

Regelmäßig arbeitet die Cappella Lacensis mit dem Festival Rheinvokal sowie dem SWR zusammen. Mit dem Chor unternahm er Konzertreisen nach Spanien und Israel.
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Stephen Tharp ist der beste Organist in Amerika.”
(The Diapason)

“Der perfekte Virtuose….”
(Die Abendzeitung, München)

„…spielte farbenreich, mitreissend und brilliant“
(The New York Times)

Stephen Tharp, gepriesen als “der Organist für den Kenner“ (Organ, Deutschland), als „der Interpret für den Intellektuellen“ (Het Orgel), als „in allen Details jedem Orgelvirtuosen gleich-rangig“ (Zeitschrift The American Organist) und als „der umfassende kreative Künstler“ (Michael Barone, Pipedreams), ist anerkannt als einer der großen Konzertorganisten unserer Zeit. Nachdem er 63 weltweite Konzerttourneen als Solist und mehr als 1600 Konzerte weltwei gespielt hat, brachte ihm dies den Ruhm ein, der Konzertorganist seiner Generation zu sein, der am meisten und weitesten auf Tourneen unterwegs ist. Stephen Tharp ist in dem Kompendium „Who’s Who in America“ und „Who’s Who in the World“ für seine ausge-zeichneten Errungenschaften in der Musik eingetragen. Er war zentral vorgestellter Künstler bei nationalen wie regionalen Zusammenkünften der American Guild of Organists – AGO) und hielt Meisterkurse an der Yale University, am Westminster Choir College, dem Cleveland Institute of Music, der Bethel University, St. Paul, Minnesota, an den Hochschulen für Musik in Stuttgart, Trossingen und Bochum, sowie für die AGO. Er war außerdem Mitglied der Jury bei Wettbewerben an der Juilliard School und der Northwestern University. Stephen Tharp bleibt ein wichtiger Vertreter neuer Orgelmusik, vergibt immer neue Kompositionsaufträge und spielt zahlreiche Uraufführungen von Kompositionen für das Instrument. Das erste solche Stück war Jean Guillous symphonische Dichtung Instants, die Tharp am King’s College, Cambridge, England, im Februar 1998 zur Uraufführung brachte. Unter den nachfolgend ihm gewidmeten Werken waren Marthas Sullivans Slingshot Shivaree for Organ and Percussion (1999), Anthony Newmans Toccata and Fuga Sinfonica on B-A-C-H (1999), sein Tombeau d’ Igor Stravinsky (2000); Philip Moores Sinfonietta (2001), Thierry Escaichs Trois Poèmes (2002), Eugenio Fagianis Stèle and Psalm 100 (2003; 2009), Samuel Adlers Sonata (2005), David Briggs’ Toccata Labyrinth (2006) und George Bakers Variations on Rouen (2010), Danse Diabolique (2016),Prière Grégorienne (2018), and Diptyque (2022). Schon 1992 und 1995 hatte er die Uraufführungen der ihm gewidmeten Werke von Anthony Newmans Second Symphony und Morgan Simmons’ Sequencia Pedalia gespielt. Im April 2008 war Stephen Tharp der Offizielle Organist für den Besuch Papst Benedikts XVI. in New York. Im Jahr 2005 und 2011 strahlte Pipedreams zwei komplette Sendungen aus, die ausschließlich seiner Karriere gewidmet war, was ihn zu einem der ganz wenigen Organisten weltweit machte, die derart geehrt wurden. Seine CD- The complete works of Jeanne Demessieux- hat im Februar 2009 sowohl „The Diapason“, der renommierten französischen Fachzeitschrift , als auch den Preis der deutschen Schallplattenkritik  (Mai 2009) erhalten. Die Veröffentlichung wurde im Oktober 2010 in drei Live-Konzerten in der Cathedral Church of St. John the Divine in New York City gefeiert. Die CD „Stephen Tharp plays St. Bavo, Haarlem, The Netherlands“, die beim JAV Label erschienen ist, wurde als “die schönste CD des Jahres 2009” von Resmusica in Frankreich bezeichnet. Im Februar 2012 wurde ihm im Rahmen seines Preisträgerkonzertes der „2011 International Performer of the Year Award“ des New York City Verbundes der American Guild of Organists (AGO) verliehen und im Mai 2015 hat er die Paul Creston Auszeichnung erhalten, die bedeutenden Figuren in der Kirchenmusik und der darstellenden Kunst verliehen wird.

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Aya Yoshida wurde in Nagoya/Japan geboren.
Nach der musikalischen Grundausbildung in Japan erhielt sie zwischen 1987 und 1989 Orgelunterricht beim damaligen Paderborner Domorga- nisten Helmut Peters und absolvierte anschließend an der Staatlichen Hochschule für Musik Köln das Studium der kath. Kirchenmusik mit dem Abschluß A-Examen; dem die Abschlüsse “Künstlerische Reifeprüfung mit Auszeichnung“ und “Konzertexamen” bei Prof. Dr. Wolfgang Stockmeier.  Umfangreiche Konzerttätigkeit in In- und Ausland, u.a. in Kathedralen und Konzerthäusern. Sowohl als Solistin als auch Partnerin anderer Instrumentalisten, Zusammenarbeit mit den international renommierten Orchestern und japanischen Noh-Theater.CD-Produktionen, Rundfunk- und  Fernsehaufnahmen. Aya Yoshida ist Professorin für Musik an der Nagoya Womens University. Darüber hinaus ist sie künstlerische Leiterin des von ihr gegründeten Zyklus „Orgelherbst in Nagoya“.

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Daniel Roth, weltweit als einer der führenden französischen Orgelvirtuosen bekannt, hat als Interpret wie als Lehrer verschiedene prestigeträchtige Positionen eingenommen. Mit 20 Jahren debutierte er an der Basilika Sacré Cœur in Montmartre,Paris als Assistent seiner Orgelprofessorin Rolande Falcinelli, der er später dort auch als Titularorganist nachfolgte, ehe er 1985 in der gleichen Funktion an die Kirche St-Sulpice als Nachfolger von Widor, Dupré und Grunenwald wechselte. Seit 2023 ist er dort „Titulaire Emérite“.

Von 1974 bis 1976 war er Artist-in-residence des National Shrine of the Immaculate Conception und Professor an der Catholic University in Washington D.C. . Nach Jahren der Lehrtätigkeit an Hochschulen und Konservatorien in Marseille, Strasbourg und Saarbrücken war Daniel Roth Nachfolger von Helmut Walcha und Edgar Krapp Professor für Orgel an der Musikhochschule Frankfurt am Main von 1995 bis 2007. Dort war der Laacher Abteiorganist Gereon Krahforst sein Schüler.
Die erste musikalische Ausbildung bekam er am Conservatoire seiner Heimatstadt Mulhouse-Alsace. Ab 1960 besuchte er das Conservatoire National Supérieur-Paris, wo er 5 Premier Prix erreichte : Harmonielehr, Kontrapunkt, Fuge, Begleitung am Klavier, Orgel und Improvisation. Danach betrieb r Studien zur Alten Musik und die Vorbereitung auf internationale Wettbewerbe mit Marie Claire Alain, wodurch er 5 Preise gewann, darunter Prix de haute exécution et d’improvisation des Amis de l’orgue-Paris 1966, Premier Grand Prix de Chartres, Interprétation, Improvisation 1971.
Seit diesen Jahren macht Daniel Roth eine internationale Karriere als Konzertorganist, Solist bei berühmten Orchestern, er gibt Meisterkurse und wirkt als Jurymitglied bei Wettbewerben mit. Zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen, Schallplatten und CD- Aufnahmen hat er eingespielt. Roth ist Mitglied der französichen staatlichen Kommission für Historische Orgeln. Am 11. November 2005 weihte er die neue Schuke- Orgel des Konzertsaals „Grande Duchesse Joséphine-Charlotte“ Luxembourg, für deren Bau er künstlerisher Berater war, ein. Roth ist Ehrenmitglied der GDO und seit Träger des Großen Albert-Schweitzer-Verdienstkreuzes, das er 2009 während der Orgelakademie in Königsfeld bekam.
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